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Sunday, November 3, 2013

4. Vincent: Verzehren

Im ersten Semester an der Paganini lernte ich im Jazzunterricht eine temperamentvolle Mitstudentin kennen und viele würden zustimmen, dass sie für ein Mädchen ein sehr loses Mundwerk hat. Madeleine Lavie war ambitioniert, stolz, immer voller Tatendrang und hatte die Eigenschaften einer Anführerin. Sie zweifelte nie an ihrem Können und würde trotz schlechter Performance behaupten, dass sie die Beste wäre. Wir verstanden uns trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten ziemlich gut und es war auch Madeleine, die mich anfangs ansprach und mich einfach wie einen guten Freund behandelte. Meine bisherige Erfahrungen mit meinen Mitstudentinnen an der Paganini differenzierten sich kaum, denn die Mehrheit schien eine romantische Beziehung mit mir zu wollen. Ob das an meiner adeligen Herkunft lag? Die Familie Wachtfeldt hatte eine lange musikalische Geschichte und gehörte zur Elite. Madeleine war, wie gesagt, anders als viele andere Mädchen. Wenn ihr etwas nicht passte, sprach sie es offen aus. Durch die Blume sagen konnte sie anscheinend nichts und auf einige mochte ihre Art ein wenig zu harsch sein, aber so war die Miss Lavie.